Hilda Uccusic
Geboren 1938 in Lille (F) als Kind österreichischer Eltern, lebt Hilda Uccusic seit 1940 in Österreich. Bis 1964 wohnhaft in Wien (anfangs im 3. Bezirk und ab 1944 in Sievering).
Studium in Wien: an der Universität (Mathematik, Pädagogik und Kunstgeschichte) und an der Akademie der bildenden Künste (Meisterklasse R.C. Andersen und Abendakt bei H. Boeckl). 1959 und 1961 »Schule des Sehens« bei Oskar Kokoschka. Seit 1962 Professorin für Bildnerische Erziehung in Wien. 1964 Heirat mit Karl Wiltschko (gebürtiger Linzer), anschließende Übersiedlung ins mittlere Burgenland und bis 1990 am BRG Oberpullendorf tätig.
Jahrzehnte geprägt von »Brutpflege«, Organisation und Durchführung von Exkursionen, Tagungen, Kursen, Ausstellungen (Schülerarbeiten). Teilnahme an zahlreichen Fortbildungen. In diesem Zeitraum entsteht die MOTIV-Serie. 1980 Tod der Mutter und Renovierung des Althauses in Sievering. Doppelwohnsitz bis 1990/92. Immer wieder kurze Aufenthalte in Prag, Sopron, Salzburg, Venedig, Unterrabnitz, Neumarkt a.d. Raab, an der Südsteirischen Weinstraße, in Gresten, Böhmisch-Krumau, Istrien, in Fabriken und Betrieben. Arbeiten in Serien und Zyklen: Mein Motiv, Friedhöfe, Dachlandschaften, Sievering, Baustellen (Zeichnungen, Aquarelle, wenige Ölbilder, Druckgraphiken – Mappen und Kassetten).
1992 Pensionierung als Gymnasialprofessorin. Zeit zur Archivierung, Aufarbeitung und Gartengestaltung. Fortlaufende Studien von eigenen Kindern, seit 2001 von Enkelkindern. 2002 Kalender zum MOTIV. 2004–2008 intensive Arbeit am umfangreichen Portrait-Zyklus: sowohl Zeichnungen als auch Aquarelle; siehe »Köpfe – Gesichter – Portraits«, Verlag Bibliothek der Provinz 2008. Im selben Jahr fand eine große Einzelausstellung im Leopold Museum Wien statt, die von ihrem Mentor R. Leopold kuratiert wurde. 2010 und 2011 Teilnahme an zwei Gruppenausstellungen im Leopold Museum. 2010–2012 Beginn der Digitalisierung »aller« Bilder in Zusammenarbeit mit Jorit Aust. Geplant ist die Veröffentlichung eines Werkverzeichnisses, aufgeteilt auf mehrere Publikationen. Seit Winter 2014/15 hilft Martina Genetti (Südtirolerin, Matura in Venedig, Studentin der Kunstgeschichte in Wien) bei der Gestaltung der ersten zwei Publikationen.
Der sogenannte »Ruhestand« ist für die Malerin mehr eine »Befreiung vom Schuldienst«, als eine wirkliche Ruhepause. Familiär, häuslich, gärtnerisch und vor allem im Atelier endet die Arbeit nie. Karl W. erlitt Ende 2013 einen Schlaganfall, der die Sehrinde betraf; somit sind ohne Transportfahrzeug viele Aktivitäten eingeschränkt.
[Biographie: Stand 2015]