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© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Artothek des Bundes
Partly Paid I
© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Artothek des Bundes
© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Artothek des Bundes

Partly Paid I

Künstler/in (geb. 1988 in Gnas, Steiermark)
Date2021
ClassificationsGrafik
MediumPigment auf Papier
Dimensions1000 × 680 mm; Rahmen: 103,5 × 71,5 × 3,5 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28509
DescriptionEvelyn Plaschg malt menschliche, häufig nackte Körper: die ihrer Freund*innen, aber auch ihren eigenen. Plaschgs Bilder, deren Farbspektrum von knalligem Orange und stumpfem Rotbraun über fleischiges Rosa bis zu wässrigem Türkis und sattem Dunkelblau reicht, sind auf Papier gemalt und weisen eine pudrige Leichtigkeit auf. Zugleich ist der Farbauftrag stellenweise so dicht und intensiv, als wäre das Papier mit Farbe imprägniert.
Die Künstlerin arbeitet mit reinem Pigment ohne Binder, das sie mit Schleifpapier und Kosmetikschwämmen in Schichten aufträgt. Dadurch ergibt sich eine eindrückliche Präsenz bei gleichzeitiger Zartheit; fast so, als könnte man in den Tiefen der Farben versinken und die Bilder dennoch mit einem Pusten zerstäuben.
Mit der affektiven Kraft und Lebendigkeit, die von diesen Bildern ausgehen, bewegt sich Plaschg souverän in dem von Projektionen und Klischees belasteten Feld der Malerei, wonach die malerische Spur als direkter Ausdruck innerer Gefühlsregungen oder als Speicher unmittelbarer körperlicher Präsenz zu verstehen sei.
Diese Topoi sind historisch eng an die Vorstellung von der schöpferischen Potenz des männlichen Genies gebunden, das allein aus sich herausschafft und dies auf die Leinwand bringt. Darüber hinaus lässt sich die malerische Darstellung des weiblichen Akts und die daran geknüpfte Maler-Modell-Beziehung kaum von der Fetischisierung und Objektivierung des feminisierten Körpers durch den männlichen Blick trennen. Plaschg entwirft in ihren Bildern dagegen eine Begehrens- und Ausdrucksarchitektur, ein Blickregime, das anders funktioniert, da sie die Besetzung des traditionell männlich dominierten Terrains der Malerei mit malerischer Selbsterkundung verknüpft.

Text: Galerie Emanuel Layr
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Foto: Belvedere, Wien
Evelyn Gyrcizka
1992
Foto: Belvedere, Wien
Evelyn Gyrcizka
1991
© Bildrecht, Wien, 2018; Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Evelyn Rodewald
1977
Foto: Artothek des Bundes
Evelyn Rodewald
1969
© Bildrecht, Wien, 2020; Foto: Artothek des Bundes
Evelyn Rodewald
1980
Foto: Evelin Loschy; Videostill
Evelyn Loschy
2014
Foto: Artothek des Bundes
Elke Krystufek
1995
Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Hubert Dietrich
erworben 1958
Foto: Artothek des Bundes
Margit Palme
1978
Foto: Belvedere, Wien
Ludwig Schwarzer
erworben 1963
Foto: Belvedere, Wien
Heinrich Maresch
1948