She Is Almost Attached To The Wall
Künstler/in
Ahu Dural
(geb. 1984 in Berlin, Deutschland)
Date2016
ClassificationsGrafik
MediumCollage, Karton, Papier, Buchbinderleim, Acrylfarbe, Wachspastell, Bleistift; Objektbilderrahmen
DimensionsCollage: 270 × 150 cm; Rahmen: 281 × 162 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28136
Description"To be Attached" darf man wörtlich verstehen (an etwas befestigt; an etwas/jemanden hängen).Die Arbeit ist Ergebnis der Notwendigkeit produktiven Tuns als künstlerisches Handeln.
Handhabung und Bearbeitung von Material durch sich wiederholende Arbeitsmuster, das Einschreiben des eigenen Körpers in dieses sind bewusster Teil der Vorgehensweise.
Vor allem aber ist der Titel inspiriert von den kritischen Gendertheorien zur Architekturfotografie und männlich dominierte Wahrnehmungsmuster in Beatriz Colominas „Privacy and Publicity“.
Unter anderem stellt sie an einer Stelle fest wie Le Corbusier fast ausschließlich Frauen portraitiert,
deren Gesichter man nicht erkennt. Sie beschreibt ein Foto auf dem Charlotte Perrand auf einem ihrer Chaiselongues posiert, liegend, ihr Gesicht zur Wand und der Kamera abgewandt.
Bei der Serie handelt es sich um großformatige Collagen, alles Variationen desselben Bildmotivs.
Gemalter Vordergrund collagiert auf repetitiv gezeichneten Hintergrund. Schneller und flüchtiger
Zeichenstrich. Im Kontrast zu den massiven und schweren Vordergrundflächen entsteht der Eindruck räumlicher Tiefe, ein physisch erfahrbarer Sog. Die gemalten Objekte befinden sich in heikler Schieflage und scheinen vor dem gezeichneten Hintergrundrauschen zu schweben. Der/die Betrachter_in wird gleichzeitig angezogen, abgestossen und muss sich positionieren.
Text: André Dural
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