Im Zentrum 2
Künstler/in
Florentina Pakosta
(geb. 1933 in Wien)
Date2015
ClassificationsMalerei
MediumAcryl auf Leinwand
Dimensions95 × 95 cm; Rahmen: 96,2 × 96,2 × 3 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27935
DescriptionIn den 1970er-Jahren mit eindringlichen, Franz Xaver Messerschmidts „Charakterköpfe“ paraphrasierenden Selbstporträts und großformatigen Männerbildnissen als Grafikerin und Zeichnerin bekannt geworden, widmete sich die 1933 in Wien geborene Künstlerin Florentina Pakosta ab Mitte der 1980er-Jahre zunehmend der Malerei. Ihre bevorzugten Themen waren zunächst Darstellungen anonymer Menschenansammlungen und uniformer Warenlandschaften, die, auf Schwarzweiß bzw. den Kontrast von zwei Farben reduziert, sich zwar an der Ästhetik der Pop-Art und Comics anlehnen, zugleich aber an die schrecklichen Bilder aus Konzentrationslagern erinnern.Im Jahr 1989 kündigte sich, ausgelöst durch die umwälzenden politischen Ereignisse im Zusammenhang mit dem Fall des Eisernen Vorhangs, eine völlig neue Phase im Schaffen der Künstlerin an: Die gegenständliche Welt hinter sich lassend, wandte sich Florentina Pakosta in ihren „Trikoloren Bildern“ nunmehr einer abstrakten Bildsprache zu, die vom Reformgedanken des russischen Konstruktivismus inspiriert war. Von der revolutionären Aufbruchsstimmung dieser Kunstrichtung und insbesondere ihren weiblichen Vertretern angetan, ging es Pakosta jedoch keineswegs um eine direkte Bezugnahme. Vielmehr strebte sie gegenläufig zu der wiedererwachten figurativ-expressiven Malerei einerseits und als Reaktion auf die Mediatisierung der Gesellschaft andererseits eine „Symbolik an, die für die Freiheit neuer Gedanken steht“, so die Künstlerin.
Alexandra Schantl
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