HILTON
Künstler/in
Margret Wibmer
(geb. 1959 in Lienz, Tirol)
Date2010
ClassificationsDruck
MediumFine Art Print, Diasec
Dimensions100 × 124 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27624
DescriptionMargret Wibmer arbeitet systematisch im Grenzbereich von Kunst und Mode. In ihren Fotografien, Objekten, Installationen und Performances spielt von der Künstlerin selbst entworfene Kleidung stets eine zentrale Rolle. Diese wird jedoch nie einfach nur "getragen", sondern ist ein Instrument der Reflexion.Die Arbeit hilton (2010) stammt aus der Werkserie reconstruction. Hierzu schreibt Ludwig Seyfarth im dem 2010 bei Kerber Verlag erschienen Katalog Margret Wibmer - Ambiguity - objects, bodies and spaces: In ihren Installationen und Performances erforscht sie die Überlagerung physisch erfahrbarer und virtueller Körper beziehungsweise Räume, während sie in den Fotografien die flächige Darstellbarkeit räumlicher Bezüge auslotet. Die Übersetzung von Raum und Fläche ist in der während eines China-Aufenthaltes 2008 entwickelten Serie reconstruction konsequent weiter getrieben. Über die Idee zu reconstruction schreibt sie selbst: "Obwohl ich viele Jahre in New York gelebt habe und mir große Metropolen nicht fremd sind, war ich überaus beeindruckt von der Anzahl und Größe der Gebäude die in Städten wie Peking und Shanghai zu Dutzenden aus dem Boden wachsen. Mit großer Verwunderung kam in mir immer wieder die Frage auf, wer wohl all diese neu entstandenen Räume füllen wird. Obwohl ich mir inmitten dieser riesigen Gebäude etwas verloren vorkam, fühlte ich mich gleichzeitig überdimensioniert inmitten der mich umringenden Menschen, deren Anatomie viel feiner und fragiler ist als die meine. Zurück in Amsterdam wurde mir sofort bewusst, dass diese Reise nach China meine Wahrnehmung, spezifisch bezogen auf die physische Präsenz der Menschen und dessen Positionierung im urbanen Raum, ganz wesentlich beeinflusst hatte."
Der Körper wird nicht mehr in einer räumlichen Situation und in Relation zu greifbaren Objekten vorgeführt, sondern ist vollständig in ein Flächenmuster eingewoben. Er befindet sich auch nicht mehr in einer begrenzten, geschlossenen Umgebung, im Rahmen einer "Versuchsanordnung" (ein Begriff, den auch Bruce Nauman verwendet), sondern in einer von stereotypen, sich gleichförmig wiederholenden architektonischen Mustern geprägten urbanen Szenerie. Die Personen befinden sich aber nicht "real" in der Umgebung, sondern die Architektur ist gleichsam ein flächiges Screen, auf dem die auf ihre flächige Silhouette reduzierten Menschen wie Projektionen erscheinen. Alles nur noch Oberfläche. sowohl die Körper als auch Gebäude.
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1992