DG Bildhauerei
Künstler/in
Markus Hiesleitner
(geb. 1981 in Amstetten, Niederösterreich)
Date2008
ClassificationsVideo
MediumVideo auf DVD, PAL, 4:3, SD, color, loop und Video auf MiniDV, PAL, 4:3, SD, color, sound
Dimensions1 h 2 min 52 sec 920 ms; 9 min 22 sec 440 ms
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27214
DescriptionDen Ausgangspunkt bildet der leere Dachraum des Bildhauereigebäudes der Akademie der bildenden Künste in Wien. Die Arbeit steht in unmittelbarem Zusammenhang mit einem gemeinsamen Arbeitsprozess, der im Rahmen des Diploms stattfand: Die DiplomandInnen errichteten im Steinsaal des Bildhauereigebäudes eine Installation, welche die Fläche des Raumes erweiterte und neu strukturierte."DG Bildhauerei" ist die Übersetzung meines persönlichen Umgangs mit der vorgefundenen Raumsituation. Der potentielle Speicher steht für mich in inhaltlicher Verbindung und gleichzeitig in einem Widerspruch zu der Struktur im Steinsaal. Im poetischen Sinn nehme ich den Dachraum als das leere Gedächtnis des Bildhauereigebäudes wahr, ein Gebäude, welches einer ständigen Veränderung unterliegt und eine Fülle von erinnerndem Material vermuten ließe. Gleichzeitig ist diese Leere aber vielleicht genau mit der Fluktuation der Menschen und des Schaffens an diesem Ort zu erklären.
Mein Konzept ist es, einen poetischen Zusammenhang zwischen dem Dachraum des Bildhauereiateliers und der Konstruktion der DiplomandInnen zu visualisieren, um zu zeigen, wie das Eine (die Leere des Dachbodens) das Andere (Schaffen/Chaos in Bezug zum Erdgeschoss) bedingt. Durch ein Video hole ich den leeren Dachraum in eine aus geschichteten Materialien konstruierte Treppe, die vom Erdgeschoss auf die erste Ebene der Installation führt. Das Video wird inmitten der Treppen-Konstruktion auf einem alten Fernseher gezeigt, der bereits ein integrierter Bestandteil der Treppe war. Das Video dokumentiert den Dachboden entlang des vorhandenen Transportsteges, welcher eine Begehung des gesamten Dachraumes ungehindert ermöglicht. Über den sich immer wieder öffnenden Blick durch die Feuermauertüren wird die vorhandenen Leere dokumentarisch erkundet.
Markus Hiesleitner
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